Während früher nur hartgestottene Szene mit ausgefallen Methoden Schwarzkopien über eigene Kanäle tauschte, haben durch das Internet auch die die weniger versierten Nutzer die Möglichkeit, an Schwarzkopien aller Art zu gelangen.
Die bekannteste Methode stellen hierbei die so genannten Filesharing-Programme dar. Die Entstehung des Filesharings und die Nachfrage haben die massenhafte Verbreitung von Schwarzkopien enorm vorangetrieben.
Es genügen der Download und die Installation eines kleinen Programms, um über das Internet alle Dateien herunterzuladen, die die anderen Nutzer des Programms zur Verfügung stellen. Die Filesharing-Programme sind somit quasi die Webwarez der heutigen Zeit und das Eldorado der Gelegenheitskopierer. Waren diese Nutzer früher noch auf einen persönlichen Tausch von Schwarzkopien angewiesen, können sie nun über das Internet mit Leuten auf der ganzen Welt Schwarzkopien tauschen. Die Suche und der Download von Warez sind hier einfach und komfortabel und machen können auch aus einem Computer-Laien einen Schwarzkopierer machen. Ob Filme, Spiele, Anwendungsprogramme, Musik oder Bücher – beinahe jede Schwarzkopie, die je erstellt wurde, landet zuletzt in den vielen Filesharing-Plattformen, so dass Millionen Nutzer davon profitieren können.
Die besten VPN Tools 2024
Anzeige | Gesponserte AngeboteRelease- und FXP-Szene
Sogar vielen Computernutzern, die regelmäßig Schwarzkopien benutzen, ist die Existenz der Release-Szene und der FXP-Szene nicht bekannt.
Noch weniger wissen sie, wie diese Szenen aufgebaut sind und wie sie funktionieren. Gelangen doch einmal Meldungen über diese geheimen Schwarzkopie-Szenen in die Öffentlichkeit, geben sie häufig nur ein verzerrtes Bild wieder. Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), die im Auftrag der Film- und Softwareindustrie Jagd auf Schwarzkopierer macht, weiß durchaus um den Ursprung und die Verbreitung der Kopien. Häufig stellt sie jedoch Schwarzkopierer als eine Bande von Kriminellen dar, die das Kopieren nicht als Hobby sondern aus reiner Profitsucht betreiben. Als im April 2005 die Film-Release-Group Flatline aufflog, sprach die GVU von einem „schweren Schlag für die professionelle Raubkopiererszene“. Dass es sich jedoch, allen rechtswidrigen Aktivitäten zum Trotz, bei vielen Schwarzkopierern um Mitglieder von Subkulturen mit eigenen Hierarchien und Regeln handelt, findet nur äußerst selten Erwähnung.