Auf ähnliche Weise wie LinkedIn funktioniert das in Deutschland gegründete Business Social Network XING. Mittlerweile gehört es vor allem in Deutschland zu den erfolgreichsten geschäftsorientierten Social Networks.
Als die größten Wettbewerber von XING werden Facebook und LinkedIn verstanden, da diese immer größere Marktanteile gewinnen. Durch die Internationalität dieser Netzwerke wird das Wachstum einer deutschsprachigen Anlaufstelle erheblich erschwert. Im Rahmen des Social Media Monitoring ist XING eine weitere Plattform unter vielen und nimmt in Sachen Diskussionsvolumen und Meinungsmacht keine sehr bedeutende Rolle ein.
Nach dem heutigen Stand der Entwicklung ist eine API nicht in Sicht. Gerüchten zufolge wird XING durch die deutschen Datenschutzgesetze daran gehindert, denn die automatische Weiterverarbeitung von Daten ruft in Deutschland sehr emotionale Reaktionen hervor. Dieser Umstand erschwert eine automatische Analyse von XING. Monitoring-Agenturen können daher nur auf Basis von Absprachen mit XING Inhalte aus den Diskussionsgruppen abrufen.
XING ist darüber hinaus zugangsbeschränkt, was sich durch eine offizielle Kooperation mit dem Social Network eventuell umgehen ließe. Allerdings steht der Aufwand einer solchen Vorgehensweise in keinem positiven Verhältnis zum Nutzen. Dadurch genügt manchmal eine rein manuelle Suche in XING (s. Kapitel „Rein manuelles Monitoring“). In vielen Fällen kann XING im Rahmen des Social Media Monitoring durchaus vernachlässigt werden.
Auch die Zukunftsfähigkeit von XING wird infrage gestellt. Plattformen wie Facebook und Twitter haben längst eine neue Form flächendeckender Massenkommunikation etabliert und verfügen über große Meinungsmacht und Reichweite. Letztlich könnte XING aufgrund der deutschen Datenschutzgesetze an Einfluss verlieren, da diese unter Umständen eine Eintrittsbarriere darstellen. Networks wie XING gelten vor allem in den USA ohne den Einsatz einer API daher als nicht international wettbewerbsfähig.
