Die Social-Network-Plattform StudiVZ hat die Studenten zu ihrer Zielgruppe erklärt. Durch das starke Wachstum von Facebook verliert StudiVZ in letzter Zeit allerdings zunehmend Nutzer an Facebook (von der Burchard, 2009).
Die große Ähnlichkeit zu Facebook hat sicherlich das anfängliche Wachstum des Networks unterstützt, als Facebook in Deutschland weitgehend unbekannt war. Heute dürfte sich diese Ähnlichkeit kontraproduktiv auf die Nutzung der Plattform auswirken: StudiVZ selbst besitzt fast kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber der internationalen Konkurrenz.
Zudem stagniert der Entwicklungsstand von StudiVZ seit 2006. Die Klickraten weisen seit einigen Jahren starke Rückgänge auf. Das Unternehmen selbst veröffentlicht diese Zahlen nicht, Google konnte jedoch mit der eigenen Suchmaschine und der eigenen Anzeigenvermarktung Doubleclick nachweisen, wie selten StudiVZ aufgerufen wird (von der Burchard, 2009).
Die Gruppen von StudiVZ, in denen sich Gleichgesinnte wie in einem Forum austauschen können, sind für das Monitoring allerdings nicht unwichtig. Sie weisen nach wie vor eine gewisse Streuungskraft auf, auch wenn die Zukunft des Netzwerkes ungewiss ist. Zwar bietet StudiVZ eine API an, aufgrund des niedrigen Diskussionsvolumens kann StudiVZ jedoch ohne automatische Indexierungsverfahren und ohne großen Aufwand manuell ausgewertet werden. Die Analyse dieser Plattform fließt daher nur zu einem kleinen Teil ins Social Media Monitoring ein, dürfte ihre Bedeutung in naher Zukunft jedoch verlieren.