Zwar treten die meisten Teilnehmer einer Social-Media-Anwendung mit Pseudonym in Erscheinung, dennoch lassen sich aus den Beiträgen wichtige Daten für eine Identifikation der Zielgruppe gewinnen. Trotz Anonymität können die meisten Nutzer über Kanäle der jeweiligen Social-Media-Quelle angesprochen werden und für die Kommunikation zur Verfügung stehen.
Hierbei kann eine Suche nach Usern behilflich sein – dies gilt vor allem für eine Analyse der User Activity. Ein solches Modul kann alle aktiven User zu einem bestimmten Thema auflisten und beispielsweise die Frage beantworten: „Welche User haben in Social Media besonders viele Beiträge über das iPhone verfasst?“. Die Abbildung unten zeigt beispielsweise, welche User aus 500 Telekommunikationsforen in ihren Beiträgen aus der Zeit vom 01.04. bis 28.04.2017 den Begriff „O2“ benutzt haben:
Professionelle Researcher, vor allem aus der Social-Media-Agentur selbst, können neben solch einfachen Anfragen auch komplexere Search Strings benutzen. Diese beinhalten Falschschreibweisen und Synonyme und können dadurch eine genauere Treffermenge erzielen.
Ein solches Modul verfügt über die Funktionalität eines Drill-Down. Das bedeutet, dass durch einen Klick auf den jeweiligen Balken die zugrundeliegenden Beiträge des analysierten Nutzers angezeigt werden. Der Drill-Down ermöglicht es dem Anwender, die Beiträge der jeweiligen Nutzer zu lesen und zu bewerten. So können Einblicke in die Sichtweise einzelner Nutzer auf ein bestimmtes Thema gewonnen werden.
Eine Analyse der User Activity kann für viele Arten von Projekten eingesetzt werden. Beispielsweise lassen sich zu definierten Themen die Nutzer ausfindig machen, die am häufigsten Beiträge dazu verfassen. Diese Funktionalität kann für die Suche nach Opinion Leadern in Communitys verwendet werden. Auch Issue Management lässt sich mit einem derartigen Modul betreiben, da kritische Inhalte bestimmten Usern zuordenbar sind. Diese können dann direkt vom Unternehmen kontaktiert werden. Ebenfalls ist die Findung der Urheber rechtswidriger Inhalte durch eine User-Activity-Analyse möglich.
Die Zusatzfunktion „Nach bestimmen Usern suchen“ bietet zudem die Möglichkeit, nur Postings von einzelnen Usern anzeigen zu lassen. So ergeben sich vielfältige Sichtweisen auf das Nutzerverhalten in Social Media, die sich bei Bedarf auf bestimmte Themen beschränken lassen. Ein User-Activity-Modul setzt voraus, dass die zugrunde liegende Datenbank Usernamen strukturiert speichert.