Manuelles Social Media Monitoring

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Manuelles Monitoring

Rein intellektuelles bzw. manuelles Monitoring bedeutet, dass das Auffinden und die Bewertung von User Generated Content ohne den Einsatz von Social Media Monitoring Tools stattfindet. Es ist im Grunde die einfachste Form des Social Media Monitoring.

Die Abfrage findet in diesem Fall über öffentliche Suchmaschinen statt. Möglich ist auch der Einsatz spezieller Suchmaschinen, wie Google Blog Search zum Auffinden von Blogs, Twitter Search zum Finden von Tweets, die Facebook-eigene Suche für Facebook-Inhalte und Boardreader zur Ermittlung von Foreninhalten.

Herausforderungen

Bei dieser Methode kann die Menge von Informationen, die aufgefunden werden, nicht automatisch gespeichert werden. Da das Social Web mittlerweile eine quasi unüberschaubar große Menge an Informationen enthält, ergeben sich aus dieser Informationsflut Herausforderungen für das manuelle Social Media Monitoring (vgl. Güldenring, 2007).

Manuelle Bearbeitung

Die manuelle Bearbeitung der gefundenen Inhalte stellt eine weitere Herausforderung dar. Aufgrund der großen Menge an Informationen ist die Aufbereitung mit einfachen Mitteln, wie beispielsweise einer Tabellenkalkulation, nicht ohne weiteres möglich.

Die Meinungen der Konsumenten

Unternehmen können mit einem manuellen Social Media Monitoring lediglich eine Stichprobe der Konsumenten-Meinungen erheben. In diesem Fall entsteht ein erster Eindruck dessen, was im Web passiert. Diese Herangehensweise kann keine flächendeckende Analyse bieten.

Güldenring nennt folgende Aspekte beim manuellen Social Media Monitoring (vgl. Güldenring, 2007):

  • Die genaue Datenmenge ist nicht bestimmbar.
  • Eine vollständige Indexierung der Inhalte wird durch Suchmaschinen nicht garantiert.
  • Dokumente können mehrfach und auch in unterschiedlichen Versionen (Historie) vorhanden sein.

Umfassendes Monitoring

Für ein umfassendes Social Media Monitoring ist es jedoch notwendig, eine möglichst umfassende Erhebung durchzuführen. Das manuelle Web-Monitoring lässt sich in zwei Bereiche aufteilen. Güldenring nennt in diesem Zusammenhang die quantitative und qualitative Erhebung und Bewertung von manuell gefundenen Daten (vgl. Güldenring, 2007).

Risikominierung

Um das  Risiko eines ungeplanten Vorgehens möglichst zu minimieren, liegen den Agenturen zudem klare Monitoring-Konzepte und Management-Ansätze vor.

Daher bietet eine Monitoring-Agentur die Dienstleistung des Social Media Monitorings oft nicht als Nebenprodukt an.Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass es sich bei rein manuellem Monitoring nicht um ein vollständiges Social Media Monitoring handelt. Aus den Ergebnissen eines manuellen Monitorings werden daher in der Regel keine globalen Handlungsempfehlungen abgeleitet. Das rein manuelle Monitoring dient mehr als Entscheidungsgrundlage für ein flächendeckenderes Monitoring.

Quantitative Erhebung

Quantitative Erhebung
Die quantitative Erhebung von Daten beschreibt im Grunde das Zählen von Quellen im Web. Hierbei beschränkt sich der Suchende auf die Anzahl gefundener Quellen und verzichtet auf eine intellektuelle Bewertung ihrer Inhalte.

»Das quantitative manuelle Web-Monitoring ist die Form des manuellen Web-Monitorings, die einen geringen Aufwand erfordert. Geringer Aufwand ist dabei aber nicht synonym mit weniger Arbeit zu verstehen. Aufgrund der vielen Quellen, aus denen man Informationen zu einem bestimmten Untersuchungsgegenstand erheben möchte, ist der Aufwand zwangsläufig hoch. Im Gegensatz zur qualitativen Analyse werden hierbei aber lediglich die Quellen gezählt. Daher ist der Aufwand geringer als bei dem qualitativen manuellen Web-Monitoring. Unvermeidbar ist bei beiden Formen eine grundlegende Basis für die Erhebung« (Güldenring, 2007). Auf diese Weise entstehen statistische Daten, die eine Meinung interpretieren sollen. Eine intellektuelle Bewertung der gefundenen Inhalte wird in der quantitativen Erhebung somit nicht vorgenommen.

Wissen im Social Web

Rein statistische Daten in Social Media können ein wichtiges und nützliches Mittel sein, Wissen darzustellen.

So können beispielsweise Häufigkeiten von Keywords für Online-Buzz-Analysen genutzt werden. Auch aus weiteren statistischen Darstellungen lassen sich genauere Interpretationen ableiten. Die Voraussetzung ist jedoch, dass die Erhebung der Daten flächendeckend passiert. In einem manuellen Monitoring ist dies nicht gegeben.

Intellektuelle Bewertung

Intellektuelle Bewertung

Bei der intellektuellen Bewertung im Rahmen eines manuellen Social Media Monitoring werden nicht nur Treffer und Häufigkeiten von Meinungen gezählt.

Stattdessen liest der Suchende auch die Inhalte und kann den Beiträgen Tonalitäten (Meinungsattribute wie »positiv«, »negativ« oder »neutral«) zuordnen. Gleichzeitig können kurze Zusammenfassungen der Beiträge generiert werden. Auch hier wird auf den Einsatz spezieller Tools gewöhnlich verzichtet. Dementsprechend kann eine solche Bewertung beispielsweise mit Hilfe von Excel, Word oder ähnlichen Hilfsmitteln erstellt und weiterverarbeitet werden. Bei der intellektuellen Bewertung findet normalerweise ebenfalls keine flächendeckende Erhebung von Daten statt. Damit umfasst auch diese Form der Bewertung eine Stichprobe der Meinungen im Social Web.


Vor- und Nachteile

Monitoring Nachteile und Vorteile

Der Vorteil eines rein manuellen Social Listening besteht darin, dass sich Unternehmen auf diese Weise über die Art und Menge der Meinungen einen schnellen und groben Überblick verschaffen können. Dieser Eindruck kann bei der Auswahl der richtigen Agentur und der adäquaten Art und Frequenz des Monitorings nützlich sein.

Das intellektuelle Monitoring ist die Aufgabe von Social-Media-Experten. Vor allem größere Monitoring-Agenturen achten darauf, dass das eigene Team stark auf Monitoring spezialisiert ist. Langjährige Erfahrungen in der Ausarbeitung unternehmensberatender Reports werden mit Social-Media-Expertisen gebündelt.

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