Wie kann man Blogs mit Social Media Monitoring auswerten?

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blog-monitoringVor einigen Jahren erörterten die Spiegel-Redakteure Markus Brauck, Frank Hornig und Isabell Hülsen eine interessante Besonderheit deutscher Blogger. Unter dem Titel „Die Beta-Blogger“ kritisierten sie die deutsche Blogger-Kultur hinsichtlich vermeintlicher Polemik und Rechthaberei.

Offenbar würden die Aussagen vieler Blogger von den Konsumenten als subjektiv und daher nicht unbedingt als ehrlich und richtig aufgefasst werden, ganz nach dem Motto: „Eine eigene Meinung hat schließlich jeder, warum sollte dann gerade dieser einzelne Blogger Recht haben?“. Darüber hinaus gäbe es im Gegensatz zum amerikanischen Markt hierzulande nur wenig bedeutende Blogger, die über eine erstzunehmende, polarisierende und beeinflussende Stellung verfügen, auch wenn dank gängiger Blog-Software und -Portale die technische Eintrittsbarriere für potenzielle Blogger nahezu verschwunden ist.

Blogger in Deutschland haben sich kaum verändert

Gar keine Frage, auch in Deutschland existieren heute mehr Blogs denn je. Doch die Stellung der Blogger hat sich im Informationsmarkt gegenüber den Vorjahren kaum verändert.

Viele große Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass Heavy-User nicht ignoriert werden dürfen. Sie versuchen zwar meist durch Bloggertreffen mehr über die Antriebsgründe und Meinungen von Alfa-Usern zu erfahren, doch eine Akzeptanz seitens der Netzgemeinschaft gegenüber den Bloggern wie in den USA bleibt in Deutschland bislang aus. Stattdessen wird der Begriff Blogger oft als Synonym für Social-Media-Nutzer verwendet. Gerne bezeichnen Unternehmen Schlüsselnutzer in Foren als Blogger, obwohl deren Blogs meist keine Besuche verzeichnen oder sie gar kein Blog führen.

Abonnieren von Blogs

Der Wunsch, Blog-Daten nach Keywords zu abonnieren, ist bereits entstanden, als Blogs vor einigen Jahren immer mehr an Bedeutung gewannen.

Weltweit bieten fast alle Blogs den Interessenten daher an, deren Inhalte automatisch durch ein sogenanntes „Feed“ zu beziehen. Über eine Schnittstelle, meist RSS, identifizieren Monitoring-Anbieter neue Inhalte auf Blogs sowie deren Aktualisierungen oft in Sekundenschnelle. Durch diese einfache und standardisierte Schnittstelle ist der Aufbau eines Blogmonitorings mit verhältnismäßig wenig Aufwand auf Anbieterseite verbunden. Diese Technologie setzt natürlich voraus, dass das Datenvolumen in Blogs grundsätzlich deutlich geringer ist als in Foren.

Wichtigkeit von Blogs

Sie berücksichtigen diese in vielen Fällen vorwiegend oder sogar ausschließlich in ihrem Monitoring-Portfolio. Begründet wird diese Vorgehensweise damit, dass Blogs eine größere Streuwirkung haben. Da Blogs ein Hype-Thema sind, fällt das falsche Argument häufig nicht auf. Diese Einstellung kann für den Auftraggeber jedoch fatale Folgen haben.

Der Grund für dieses Missverständnis liegt oft darin, dass sich das Blog-Monitoring aus technischer Sicht wegen der geringen Datenmenge und des Feed-Standards um ein Vielfaches einfacher gestaltet als die Erfassung von Foren (Hemmer, 2011).

Das bedeutet nicht, dass Blogs im deutschen Markt keinerlei Bedeutung haben. In einem umfassenden Monitoring dürfen sie auf keinen Fall fehlen. Wenn allerdings die Agentur nur auf Blogs setzt und diese als die Meinungsmacher deklariert, könnte das ein Vorwand sein, da Blogs einfacher automatisch erfasst werden können.

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