Das Thema der Raubkopierer rückte in den letzten Jahren weiter in den Vordergrund, so auch um die Diskussion der Musikindustrie, Bereits 1948 kritisierte die erste wissenschaftliche Veröffentlichung (Adorno/Horkheimer: „Dialektik der Aufklärung“) die Kommerzialisierung der Kulturindustrie (2industrialisierte Produktion von Kultur“) und damit auch die Musikindustrie: Die Kunst würde in ein stereotypes und standardisiertes Gerüst gezwängt und so ihrer Kreativität beraubt.
Die Entwicklung der Plattenfirmen, auch Labels genannt, die eine zentrale Position innerhalb der Musikindustrie darstellen, stehen immer wieder in der Kritik. Diese zielt auf das Oligopol weltweit agierender Konzerne. Ist die gesamtwirtschaftliche Struktur der Labels in den 40er, 50er und 60er Jahren durch eine Vielzahl von kleinen Labels gekennzeichnet, beginnt jedoch schon Ende der 60er eine Konzentration der Marktanteile auf immer weniger Labels (z. B. Virgin Group, Warner Bros. Records, Ariola). Die so erwirtschafteten Gewinne münden in eine Merger-&-Aquisitionswelle. Die daraus entstandenen, auch als Major-Labels bezeichneten Labels gewinnen immer größeren Einfluss auf Abläufe des Industriezweiges und darüber hinaus.
Ein Problem bei der Erfassung des Begriffs „Musikindustrie“ besteht in der Undurchsichtigkeit des zugänglichen Zahlenmaterials und der komplexen, ständigen Veränderungen ausgesetzten Unternehmensstrukturen. So weichen Informationen oft voneinander ab oder die Zusammensetzung von Statistiken und Zahlen sind nicht zu erschließen. Hinzu kommt, dass man auf die öffentlichen Angaben der Musikindustrie angewiesen ist, die aber aus wirtschaftlich taktischem Kalkül handeln.
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