Ursprünglich bestand das, was man als Proto-„Musikindustrie“ bezeichnen könnte, aus Verlagen, die von Autoren die Rechte an deren Kompositionen kauften und als Notenblätter vertrieben.
Mit der Erfindung von Phonograph und Grammophon gewannen in den 1890er Jahren Tonträger an Bedeutung. Auf Grundlage von Patenten auf die Hard- und Software etablieren Victor (später RCA Records) und Columbia (später CBS Records) ein Duopol auf dem US-Musikmarkt. Ab 1915 etablieren sich unzählige kleine Labels.
Ursprünglich wurde Musikindustrie als reiner Fachbegriff für die sich seit den 1890er Jahren durch die Einführung der Notenrolle sich entwickelnde industrielle Massenproduktion von Trägermedien geprägt. Der Begriff bezog sich damals einzig auf die wirtschaftlichen Vorgänge zur Herstellung und den Verkauf von Musik. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff zunehmend verwässert und durch synonyme Begriffe wie Musikwirtschaft oder „Phonographische Industrie“ teilweise ersetzt. Zu dieser Verwässerung trug in starkem Maße der englische falsche Freund music industry bei, der korrekt übersetzt Musikbranche lautet (engl. industry = Branche).
So umfasst der Begriff heute die Talentsuche und Herstellung von CDs (Labels, Presswerke und Studios), die Werbung und Promotion (Fernsehen, Film, Musikvideos, Rundfunk, Printmedien, Internet und Konzerte), den Vertrieb und Verkauf (Einzelhandel, Webshops), die Musikverlage, Urheberrechtgesellschaften (BMI) und Verwertungsgesellschaften (GEMA) bis hin zu den Interessenverbänden (IFPI).
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