Die Wissenschaft unterscheidet zwischen Information und Wissen, während im allgemeinen Sprachgebrauch die beiden Begriffe oft gleichgesetzt werden. Die Information an sich besteht nach der wissenschaftlichen Definition aus Daten, die zunächst keine Erkenntnisse liefert. So sind auch digitale Daten in ihrer Ursprungsform, die aus 0 und 1 bestehen, lediglich Informationen. Auch die Ökonomen sind sich hierbei einig. Aus Informationen allein kann man keinerlei Schlussfolgerungen ziehen.
Informationen bieten somit keine Handlungsrelevanz.
Werden Informationen jedoch so aufbereitet, dass jemand quasi etwas damit anfangen kann, wird es zu Wissen. Somit besteht Wissen aus bearbeiteten und interpretierten Informationen. Die Informationswissenschaft und -wirtschaft geht sogar noch einen Schritt weiter und teilt das Wissen in zwei Kategorien auf. Wissen, welches uns lediglich eine Sache beschreibt und eine Erkenntnis liefert befriedigen zwar unsere Neugier und liefern auch durchaus Erkenntnisse. Doch nur Wissen, welches zu einer Handlung motiviert, gilt dabei als Wissen mit echtem Mehrwert.
Aber auch eine Nicht-Handlung kann eine Handlung sein. So beispielsweise, wenn Wissen dazu führt, dass man eine Handlung unterlässt. Auf diese Weise würde das Wissen dazu führen, dass man beispielsweise eine Fehlentscheidung vermeidet. Somit findet zwar keine Handlung statt, aber die bewusste Entscheidung eine Handlung zu unterlassen ist somit auch eine Handlung … und handlungsrelevant.
Somit ist auch die heutige Wissensgesellschaft weniger eine Informationsgesellschaft, sondern eine Gesellschaft, die sich wertvolles Wissen aneignen möchte, um daraus etwas konstruktives zu gestalten oder auch Fehlentscheidungen zu vermeiden.