„Es kann jeden treffen.“ Dr. Hartmut Spiesecke, Pressesprecher der deutschen Phonoverbände
Die Release-Szene ist von solchen Reflexionen weit entfernt. Sie hat mittlerweile größere Sorgen. Als Quelle der meisten Schwarzkopien steht sie im Fadenkreuz weitaus massiverer Ermittlungen. Dabei droht ihr sowohl Gefahr von seiten der Staatsanwaltschaft als auch von seiten der Industrie. Obwohl die Szene sich geradezu paranoid abschirmt, kann sie die gefürchteten Busts nicht immer verhindern.
In den 80er Jahren konnten die Mitglieder den Fängen der Polizei zuweilen entkommen. Strafverfahren gegen Mitglieder von Release Groups waren damals äußerst schwer durchzusetzen. Verurteilungen waren nur dann möglich, wenn der Angeklagte einen wirtschaftlichen Vorteil aus seinem Handeln gezogen hatte. Auf die Szene traf dies jedoch nicht zu. Sie betrieb den Warez-Tausch lediglich als Hobby. Möglich waren daher nur Schadensersatzforderungen der Softwarefirmen in Zivilklagen.
Das änderte sich 1994, als der Student David LaMacchia verhaftet wurde. Er hatte an seiner Universität, ausgerechnet dem MIT, einen Server zum Austausch von Schwarzkopien betrieben. Er konnte jedoch nicht wegen Verletzung des Urheberrechts angeklagt werden, da er keinen finanziellen Profit aus seiner Tätigkeit geschlagen hatte. Auch einen Prozeß wegen Verschwörung zum Datenbetrug lehnte der zuständige Richter von vornherein ab.
Der Staat schien machtlos. Um Abhilfe zu schaffen, wurde ein neues Gesetz ins Leben gerufen: 1997 unterzeichnete Präsident Clinton den sogenannten „No Electronic Theft Act“ (Gesetz gegen elektronischen Diebstahl), kurz NET Act. Von nun an waren digitale Urheberrechtsverletzungen auch dann strafbar, wenn ein nichtfinanzieller Profit vorlag. Schon der Tausch von Schwarzkopien konnte so einen Profit darstellen. Der NET Act läutete eine neue Phase in der rechtlichen Verfolgung der Szene ein. Hatte den Release Groups, Couriern und anderen Szenemitgliedern bislang schlimmstenfalls die Beschlagnahmung ihrer Computer und die Zahlung von Schadensersatz gedroht, konnte nun sogar das Gefängnis ihr neues Zuhause werden.
von Jan Krömer und William Sen
Buchautoren und Journalisten
Jan Krömer und Dr. William Sen sind u. a. Autoren des Buchs "NO COPY - Die Welt der digitalen Raubkopie" - erschienen im Klett-Cotta Verlag. Das Buch sorgte vor allem in Deutschland für Aufklärung für das Verständnis für Raubkopien und untersuchte kritisch das gesellschaftliche und auch ökonomische Grundverständnis für "die Kopie".
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IPVanish gehört zu einem der wenigen VPN-Tools die auch mal ausnahmsweise nicht aus den Bahamas, China, oder Jungferninseln stammen, sondern aus USA. Entsprechend fällt auch die gute Qualität der Software aus. Wir haben einen genauen Blick auf IPVanish geworfen.
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SurfShark VPN geht derweil mit dem härtesten Preiskampf an den Markt und hat in Deutschland 90% Wachstumsraten erreicht. Was sich genau hinter dem VPN-Tool verbirgt, erklären wir in unserer ausführlichen Bewertung.
Was die wenigsten wissen: Hide My Ass als einer der bekanntesten VPN-Anbieter am Markt ist in der Tat vom Unternehmen AVG - dem größten Hersteller für Antiviren-Software. Kein Wunder, dass deren VPN Software eine hohe Qualität hat.
Vypr VPN ist eines der in der Schweiz ansässigen Unternehmen, bei denen Benutzer hohe Erwartungen an Datenschutz und Privatsphäre haben. Darüber hinaus wurde Vypr VPN ursprünglich nur für einen Zweck erstellt: Um das Überwachungsprogramm der NSA mit dem Namen Room 641A zu überlisten.
Man kennt es aus alten James-Bond-Filmen. Die Verbindung ist absolut sicher und geschützt. Genauso verhält es sich mit SecureLine VPN von dem renommierten Hersteller avast. Avast gehört zu den ältesten Herstellern für Sicherheitssoftware und braucht sich die Software nicht zu verstecken.
Der deutsche Hersteller Avira versteht es die Nachfrage des Nutzers nach Datenschutz und Anonymität bestens zu decken. Es wundert kaum, denn Avira ist einer der ältesten Software-Unternehmen für Datensicherheit am Markt.
Operation Site Down
Einer der letzten Angriffe und Operationen gegen die Szene endete mit dem Operation Site Down. Dem FBI gelang es erneut zahlreiche Scene-Gruppen und Mitglieder durch zahreiche Hausdurchsuchungen zu verhaften und schließlich zu verklagen. Doch anders als vom FBI dargestellt, galt die Operation Site Down als wenig erfolgreich.