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In diesem Beitrag geht es um die verschiedenen Krankenkassensysteme in den USA.
Die wichtigsten Fakten zuerst: In den USA gibt es drei verschiedene Krankenkassenpläne, die sogenannten Plans.
Diese sind so ungefähr mit Versicherungspaketen zu verstehen, nur mit dem Unterschied, dass sie eben nicht Pakete heißen, sondern eben Plans. Insgesamt gibt es drei Krankenkassenpläne in den USA:
- HMO
Health Maintenance Organization - PPO
Preferred Provider Organization - EPO
Exclusive Provider Organization
Health Maintenance Organization (HMO)
Wenn man bei einer Krankenkasse im HMO-Plan ist, kann man nur Ärzte besuchen, die auch dem HMO-Netzwerk angeschlossen sind. Außerdem muss man jedesmal eine Art Zuzahlung beim Arzt leisten, wenn man ihn besucht. Dieses nennt sich Copay. Beim jedem Besuch wird zum Beispiel $20 fällig. Nur der Hausarzt darf einen dann zu einem Facharzt weiterleiten. Und beim Facharzt wird dann wieder ein Copay fällig.
Preferred Provider Organization (PPO)
Wenn man im PPO-Netzwerk ist, zahl man zwar mehr, man hat aber mehr Vorteile. Zum Beispiel wird hier keine Überweisung an einen Facharzt notwendig, man kann ihn di
rekt besuchen. Man kann aber nur Ärzte besuchen, die auch dem PPO-Netzwerk angeschlossen sind. Die Auswahl ist kleiner als ein HMO-Netzwerk, dafür spart man sich aber jedes Mal den Weg zum Hausarzt. EPO ist eine Mischung zwischen PPO und HMO. Man kann zum Hausarzt gehen, dann sind die Kosten geringer. Geht man dagegen zu einem Arzt seiner Wahl, zahlt die Krankenkasse trotzdem. Somit kann man also wählen: Entweder überweisen lassen, oder einfach selbst zum Facharzt.
Exclusive Provider Organization (EPO)
EPO ist in der Regel wesentlich teurer. Außerdem gibt es weniger Ärzte, die im EPO-Netzwerk sind.
Familienversicherung in der amerikanische Krankenkasse
Weitere Eigenschaften der amerikanischen Krankenkasse sind wie folgt: Arbeiten beide Partner, kann man sich der Versicherung des anderen Partners als Familienversicherung einfach anschließen. Somit muss der eine Partner dann keine Krankenkassengebühren vom Lohn abzahlen. Außerdem ist es in den USA so, dass der Arbeitgeber entweder 100% der gesamten Krankenversicherung oder beispielsweise 80% übernimmt. Die eigene Zahlung bleibt also gering und man hat nicht so viel Abgaben vom Lohn.
Eine weitere interessante Erkenntnis ist, dass die die Krankenkassengebühr nicht lohnabhängig ist. Jeder zahl die Summe, die das Paket kostet. Wenn man also $200 im Monat zahlt, dann bleibt diese Summe für alle Verdiener gleich.
Grundsätzlich zahlt die Krankenversicherung in den USA alle Leistungen, die medizinisch notwendig sind. Alle Leistungen, die darüber hinaus gehen, wie kosmetische Behandlungen, sind selbst zu zahlen.
Obamacare
Das als Obamacare bekannte Gesetz heißt hier PPACA (Patient Protection and Affordable Care Act) und wurde im Jahre 2010 eingeführt. Es ist ein Gesetz, welches Schrittweise Änderungen vorsieht, die bis zum Jahre 2020 noch andauern.
Die wichtigsten Änderungen in diesem neuen Gesundheitssystem waren unter anderem, dass nun auch Menschen ohne Gehalt und Verdienst nun über den Staat sich kostenlos krankenversichern können. Doch, da das Gesetz relativ neu ist und viele das nicht wissen, haben viele Menschen selbst heute noch in 2024 keine Krankenversicherung. Viele Obdachlose oder sozial verarmte Haushälter wissen einfach nichts von dieser neuen Änderung im amerikanischen Gesundheitswesen. Dabei müssen sie nur einen Antrag ausfüllen. Aktuell in 2024 haben deswegen immer noch mehr als 40 Millionen Menschen trotz des angepassten Gesundheitssystem in USA ohne Krankenversicherung.
In Europa wird in den Medien immer noch ein falsches Bild vermittelt. Das liegt daran, dass das neue Gesetz sehr neu ist und in Europa noch das alte Bild in den Köpfen ist. Vor 2010 war es tatsächlich so, dass Amerikaner sich nicht so einfach krankenversichern konnten.
Obamacare hat mit der Wahl des neuen Präsidenten Trump im Übrigen nicht verändert.