Der Markt und die Qualität der kostenlosen Antivirentools hat sich in den letzten 10 Jahren und mehr sehr stark verändert. Einer der Gründe für den Wandel ist die Tatsache, dass Computerviren mittlerweile sehr komplex geworden sind und die kostenlosen Virentools mit den kostenpflichtigen Antivirenprogramen nicht mehr mithalten können. Es ist nunmal nicht mehr das Jahr 2005, sondern 2024.
Die meisten Antivirentools müssen mittlerweile mehr als nur einen einfachen Schutz vor Viren anbieten. Malware, Ransomware, und sogar Tablets und Smartphones sind mittlerweile von Virenattacken bedroht. Außerdem kommen ständig neue Virenarten hinzu. Die Frage ist also, wie können eigentlich kostenlose Antivirentools mit den Anforderungen mithalten. Währendbeispielsweise Antivirenhersteller wie Norton und Kaspersky hunderte Millionen Euro in Forschung und Entwicklung stecken, haben die kostenlosen Antivirentools nur ein kleines Programmiererteam und kein Budget für Forschung. Welchem Mehrwert können daher heutzutrage kostenlose Virenscanner bieten?
Geschäftsmodell der kostenlosen Antivirenprogramme
Werbung ist das beliebteste Geschäftsmodell der kostenlosen Antiviren-Tools. Nach jedem Update wird Werbung eingeblendet, und oft auch spontan, während der Nutzer arbeitet.
Der heimische Rechner zu Hause wird dadurch zu einem rein werbegetriebenen Medium. Die kostenlosen Virus-Programme lassen sich ständig neue Gimmicks einfallen, um den Nutzer auf die Werbung aufmerksam zu machen. Oft wird dabei versucht weitere Software anzubieten. Irreführende bzw. Falschmeldungen, der eigene Rechner sei gefährdet und weitere Sicherheitssoftware sei zu erwerben, sind beliebte Tricks. Es wird somit mit der Angst der Verbraucher gespielt – der Rechner sei angeblich unsicher.
Eine Liste von unzureichender oder gefährlicher Antiviren-Software haben wir unten im Artikel zur Verfügung gestellt.
Sind kostenlose Virenscanner selbst Malware?
Der installierte Virenscanner soll eigentlich vor Malware schützen – also jene Tools, die sich auf den Rechner einschleichen, um mit Werbung zu nerven und nur schwer zu entfernen sind. Stattdessen sind sie die kostenlosen Virenprogramme selbst als Malware klassifiziert.
Dieser Widerspruch ist allerdings nicht das einzige Problem. Dadurch, dass die gesamte Strategie und somit die Software-Entwicklung solcher Virenscanner auf Werbung basiert, wird der Fokus nur wenig bis gar nicht eine echte Antiviren-Entwicklung gesetzt. Entwicklungsteams und Sicherheitsexperten werden in den Hintergrund gedrängt und verlieren ihre Bedeutung in solchen Unternehmen. Die Sales- und Affiliate-Manager, die sich tagtäglich um neue Werbekunden kümmern, bekommen dadurch die Oberhand. Noch schlimmer: Einige Tools können nicht mal ohne weiteres deinstalliert werden. So manch kostenloses Antivirenprogramm ist somit auch noch selbst Malware, wogegen man sich schützen müsste. Der Nutzer muss sich mühsam in Internetforen durchlesen, um die Tipps und Tricks zu finden, um den angeblichen Virensschutz endgültig von seinem System wieder loszuwerden. Meist helfen die kostenpflichtigen und seriösen Antivirentools, die kostenlose und unseröse Antivirensoftware zu entfernen.
Fake Updates
Die Entwicklung hat auch dazu geführt, dass die Werbeabteilungen der kostenlosen Virenhersteller den Programmierern sagen, was sie tun sollen.
Virenschutz-Updates werden nicht mehr dazu verwendet, um für echte Sicherheit zu sorgen, sondern dem Nutzer durch ständige Aktualisierungen nur noch ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
Die Antivirensoftware täuscht im Grunde nur vor, würde es einen wichtigen Dienst erweisen. Ständige Updates sollen das Gefühl erwecken, die Software würde neue Erkennungsmerkmale für neue Viren installieren. Diesen psychologischen Trick nutzen die Hersteller aus, um schließlich möglichst viele Updates durchzuführen. Die Wahrheit ist, je mehr Updates kommen, desto mehr Werbung wird eingeblendet. Außerdem beinhalten die Updates selten Erkennungsmerkmale für Viren. Stattdessen werden neue Werbepartner aktualisiert. Aktualisierungen werden so oft wir möglich durchgeführt, damit mehr Werbung gezeigt werden kann. Echte Virusschutz-Updates finden nur wenig oder selten statt. Somit handelt es sich bei den updates um keine echten Antiviren-Updates. Es geht diesen Herstellern nicht um die Sicherheit des Rechners, sondern um Werbung.
Kein echter Virenschutz
Mittlerweile gehen die kostenlosen Virenscanner dazu über, immer weniger bis gar kein Geld in die Viren-Erkennung zu investieren.
Die meisten sind in den letzten Jahren zu gigantischen Werbeagenturen gewachsen, die sich hinter dem Deckmantel „Antivirenprogramm“ verstecken. Unter solchen Umständen leidet auch der echte Virenschutz darunter. Viele solcher Tools bieten keinen ausreichenden oder gar keinen Schutz mehr. Bei einigen sorgt ein Zufallsgenerator dafür, dass ab und zu ein Virus erkannt und gelöscht wird. Diese Vorgänge sind allerdings reine Täuschungen, um dem Nutzer ein gutes Gefühl zu geben.
Kostenloses Antivirus von bekannten Herstellern
Nicht zu verwechseln sind die oben genannten kostenlosen Tools mit den serösen Anbietern wie Norton, Avira, Kaspersky, McAfee, AVG, und Avast, die ihre Antivirentools auch kostenlos als Testversionen anbieten. In diesem Fall handelt es sich oft lediglich um Trial-Versionen. Die meisten neu erworbenen Rechner haben bereits diese Trial-Versionen installiert. Die Idee ist, dass der Rechner nach dem Einschalten zumindest einigermaßen sich ist und nicht direkt von Viren befallen wird.
Fazit
Wer den optimalen Schutz sucht, kommt um die echten kostenpflichtigen Virenscanner heutzutage nicht mehr herum. Dabei sind die kostenpflichtigen relativ günstig zu erwerben. Der kostenpflichtige McAfee AntiVirus 2024 beispielsweise kostet gerade mal €34,95. Avira Antivirus Pro 2024 ist ab $0,99 zu haben. Wer noch weniger in die Tasche greifen möchte, kann sich an den etwas weniger bekannten Marktteilnehmern bedienen, die ebenfalls einen sehr hohen Schutz bieten. So kostet der BullGuard Antivirus 2024 gerade mal $23.99 (derzeit nur in English verfügbar) und Panda Security 2024 ist ab €28,19 zu erwerben.
Eine komplette Liste und Bewertung der seriösen Antivirenprogramme haben wir in unserem aktuellen Anvitirus Test November 2024 zur Verfügung gestellt.
Die kostenlosen Antivirenprogramme haben aufgrund des hochkomplexen keine Qualität nachgelassen. Die üblichen Verdächtigen kostenlosen Antivirentools, die einst sehr bekannt waren, werden oft empfohlen, obwohl sie zu sehr unseriösen und gefährlichen Produkten gewandelt sind. Die meisten halten noch an ihren Ruf fest, obwohl sie längst aufgekauft und als Unternehmen verramscht wurden.
Die Qualität des Virenschutzes ist jedoch in den meisten Fällen stark zu bemängeln. Es lohnt sich daher auf jeden Fall ein Blick auf die kostenpflichtigen Antiviren-Tools zu werden. Aber auch der beste Virenkiller schützt natürlich nicht vor menschlichen Fehlern. Kostenpflichtig oder nicht, der Faktor Menschenverstand ist immer noch der beste Virenschutz.
Aktuelle Liste von gefährlichen bzw. fake Antivirus-Programmen – unbedingt vermeiden
Folgende meist frei zu erwerbende Antiviren-Software empfehlen wir in jedem Fall zu vermeiden. Die Liste unten sind als Fake-Antivirus klassifiziert. Mehr als 15% aller Malwares im Internet bestehen aus sogenannten Fake-Antiviren, d. h. Software die vortäuscht Viren zu entfernen.
Am besten erkennt man eine Fake-Software daran auch, dass sie nicht das aktuelle Jahr [] anzeigt. Denn jede seriöse Virensoftware aktualisiert sich automatisch.
- AV Antivirus Suite
- AV Security Essentials
- AV Security Suite
- Advanced Virus Remover
- AntiSpyHunter
- AntiVermins
- AntiVirus Gold oder AntivirusGT
- Antivirus 360
- Antivirus Master
- Antivirus System PRO
- AntivirusBEST
- Avira Antivir
- Awola
- BestsellerAntivirus, Browser Defender
- ByteDefender
- CleanThis
- Cleanator
- Cloud Protection
- ContraVirus
- Control Center
- Cyber Security, Core Security
- Data Protection
- Defru
- Disc Antivirus Professional
- Disk Doctor
- Doctor Antivirus
- Dr Guard
- Dr.Web Anti-virus
- DriveCleaner
- EasySpywareCleaner, EasyFix Tools
- Eco AntiVirus
- Errorsafe, Error Expert
- Essential Cleaner
- Flu Shot 4
- HDD Fix
- HDD Plus
- HDD Rescue
- Hard Drive Diagnostic
- Home Security Solutions
- IE AntiVirus
- IEDefender
- InfeStop
- Internet Antivirus
- Internet Security Essentials
- Internet Security Guard
- Live PC Care
- Live Security Platinum
- Live Security Suite
- MS Antivirus
- MS Removal Tool
- Mac Defender
- Mac Protector
- MacKeeper
- MacSweeper
- Malware Defense
- Malware Protection Center
- MalwareAlarm
- MalwareCore
- MalwareCrush
- Memory Fixer
- MxOne Antivirus
- My Security Engine
- My Security Shield
- My Security Wall
- NavaShield
- Netcom3 Cleaner
- PAL Spyware Remover
- PC Antispy
- PC Antispyware
- PC Clean Pro
- PC Defender Antivirus
- PC Optimizer Pro
- PC Privacy Cleaner
- PCKeeper
- PCPrivacy Tools
- Paladin Antivirus
- Personal Antivirus
- Personal Security
- Personal Shield Pro
- PersonalAntiSpy Free
- Privacy Center
- Rogue Antivirus
- Security Shield
- Security Solution 2011
- Security Suite Platinum
- Security Tool
- Security Toolbar 7.1
- Segurazo
- Smartpcfixer
- SpyBouncer
- SpyContra
- SpyControl
- SpyCrush
- SpyEraser
- SpyGuarder
- SpyHeal(a.k.a. SpyHeals & VirusHeal)
- SpyMarshal
- SpyOfficer
- SpyRid
- SpySheriff (a.k.a. PestTrap, BraveSentry, SpyTrooper)
- SpySpotter
- SpyWiper
- Spylocked
- Spyware B1aster
- Spyware Cleaner
- Spyware Stormer, Spyware X-terminator
- Spyware Striker Pro
- SpywareNo
- SpywareQuake
- SpywareSheriff
- SpywareStop
- SpywareStrike
- Super AV
- SysGuard
- Sysinternals Antivirus
- Terminexor
- TheSpyBot
- ThinkPoint
- TotalAV
- UltimateCleaner
- Ultra Defragger
- Virus Locker
- Virus Remover Professional
- VirusBurst
- VirusBursters
- VirusGuard
- VirusHeat
- VirusIsolator
- VirusMelt
- VirusProtectPro (a.k.a. AntiVirGear)
- Volcano Security Suite
- Win Antispyware Center
- Win HDD
- WinFixer
- WinHound
- WinSpywareProtect
- Windows Police Pro
- Winpc Antivirus
- Winwebsec
- Wireshark Antivirus
- WorldAntiSpy
- XJR Antivirus
- XP AntiMalware
- XP Defender Pro
- Your PC Protector
Diese Liste wurde zuletzt im November 2024 aktualisiert. Bitte teilt uns in den Kommentaren unten mit, welche Fake-Antiviren-Software wir in diese Liste noch aufnehmen sollen.
wo bekomme ich dann einen zuverlässigen Anbieter der kostenlos ist, ohne Hintertüre ?
Anonymous
Ganz Recht!!!! Jetzt habe ich Defender eingeschaltet,and nur gut so!!!! Und,was „ein einziger Betrug“ angeht….ich hatte vor einem Jahr Avast Antivirus(die behaupteten,ich wär nicht hinreichend gesichert,mit Defender und zu dieser Zeit war Defender noch nicht ganz obenauf),… Nun…Avast funktionierte Spitze…,BISSS….ich zahlreiche „Warnungen“kriegte, wie…Schwache Passwörter ,jeder kann sehen,was du treibst usw,..damit nicht genug….“Verzögerung Ihres Pc’s durch hundert beschädigte Registermeldungen“.(!!!!!!)Und…wo ich einen ganz neuen Computer hab!!!!!Hat man da noch Töne!!!!??? Leb wohl,Avast,wir sind nicht alle blöd!Ich würde sagen…geh in die Politik!!
So sieht man ja.. heutzutage Avast…..ein groß angelegter Schwindel.Jammerschade,denn Avast hatte die Welt ,aber hat dieses Imago restlos verhauen.Dumm,dumm,bescheuert!!!!
Die ganze Antiviren Industrie ist ein einziger Betrug und ein Geschäft mit der Angst.
Es ist bekannt, dass der eingebaute kostenlose Windows Defender mittlerweile die Profis übertrifft.
Die Vorinstallation von kommerziellen Antiviren Programmen bedeutet wohl einen Deal zwischen Geräte-Hersteller und Antivirus Programm Herstellern. Das ist so, als ob ein Autohersteller schlechte Bremsen einbaut und dieser Mangel durch bezahlbare bessere Bremsen-Hersteller ausgeglichen werden muss. Lachhaft!
Im Übrigen ist eine Computer Viren Infektion keine Tröpfchen-Infektion, sondern eine Schmierinfektion, d.h. der Nutzer muss selbst aktiv werden, um sich was einzufangen. Wer nicht auf irgendwelche obskuren Links klickt, bekommt auch keinen Virus.
Virenschutzprogramme sind Betrug am Kunden.
Eine Vierenschutzprogramm kann nur als echtes Schutzprogramm bezeichnet werden, wenn alle Schadprogramme zeitnah Bekannt gemacht werden und natürlich auch bekämnpft werden. Die Hersteller belügen jedoch vorsätzlich die Kunden, denn sie bekämpfen zum Beispiel den sogenannten Staatstrojaner nicht. Dadurch belügen und wenn Bezahlversion verkauft wird, betrügen sie vorsätzlich die Kunden.