Technisches Social Media Monitoring

So funktioniert vollautomatisiertes Social Listening

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Technisches Monitoring

Das rein technische Monitoring beschränkt sich auf den konkreten Einsatz von Social Media Monitoring Tools. Wie bereits der Name assoziieren lässt, wird auf eine intellektuelle Bewertung verzichtet. Somit wird von der Software auch erwartet, dass sie die Rolle der Wissensvermittlung übernimmt.

Solche rein technischen Monitoring-Lösungen werden häufig angeboten und die Kosten sind oft im niedrigen Preissegment angesiedelt. Einzelne Angebote belaufen sich beispielsweise auf 5 US-Dollar monatlich. Solche Dienstleistungen sind des Weiteren online abrufbar und bieten eine Fülle von Darstellungsmöglichkeiten auf diverse Suchanfragen.

Monitoring als Suchmaschine

Normalerweise handelt es sich weniger um ein Social Media Monitoring als umfangreiche Dienstleistung, sondern mehr um eine Suchmaschine. Hierbei gibt es unter anderem folgende bekannte Varianten: Die meisten angebotenen Dienste sind Meta-Suchmaschinen, die mit Hilfe von Schnittstellen (APIs) auf die jeweiligen Social-Media-Quellen zugreifen und Suchergebnisse in Echtzeit auswerten.

So funktionieren Monitoring-Technologien

Um zu veranschaulichen, wie eine derartige Suchmaschine arbeitet, soll an dieser Stelle das Beispiel Twitter dienen: Eine Anfrage über das jeweilige Tool führt zu einer Echtzeit-Anfrage bei Twitter. Im Grunde hätte die gleiche Abfrage auch bei Twitter oder anderen Twitter-Suchmaschinen gestellt werden können – letztlich wird sie jedoch über das Tool gestellt, das dann die Ergebnisse ausgibt. Die Darstellung erfolgt oft mit auffälligen Charts und Diagrammen, während die tatsächlichen Social-Media-Quellen weniger Darstellungsmöglichkeiten bieten. Im Beispiel Twitter kann das Tool etwa zusätzlich die Anzahl der Follower durch die Anzahl der Following teilen und somit eine prozentuale Wichtigkeit eines Users ausgeben, beispielsweise mit dem Namen »User Importance«.

KPIs mit Monitoring

Derartige Berechnungen sind üblich und dienen als vom Tool angebotene Key Performance Indicators (KPIs). Solche Zusatzfunktionen werden meist ohne projektspezifische Erfahrungswerte angeboten. In solchen Fällen muss der Auftraggeber von sich aus und ohne die Hilfe des Dienstleisters die vom Tool errechneten KPIs mit seinen strategischen Zielen in Einklang bringen. Als ein Beispiel kann hier das Online Tool Twitalyzer.com genannt werden.

Technik ohne Mensch

Bei der rein technischen Lösung wird weitestgehend auf den menschlichen Faktor verzichtet. Im Bereich der Sentiment-Analyse bieten einige Tools vollautomatisierte Lösungen an. Die rein technischen Lösungen beinhalten im Übrigen auch keine Handlungsempfehlungen. Dieses Thema wird im Kapitel »Sentiment Analysis« erläutert.

Qualität bei vollautomatischem Monitoring

Der rein technische Ansatz ist somit in seiner Qualität und Komplexität der intellektuellen Form des Social Media Monitoring unterlegen. In der Marktstudie des Fraunhofer Instituts zu Social Media Monitoring Tools werden verschiedene Probleme einer rein technischen Lösung erläutert. Fraunhofer nennt hier vor allem folgende Tools: Social Mention, Google Insights for Search, Google Alerts, Technorati, Rivva, Boardreader, Twazzup, Twitteranalyzer, Open Facebook Search, Facebook Insights, Yahoo Pipes, Netvibes und iGoogle. Fraunhofer kritisiert vor allem, dass diese Tools nur geringe Filtermöglichkeiten bieten, oft nur auf den englischsprachigen Markt zugeschnitten sind und Alert-Funktionalitäten vermissen lassen. In seinem Fazit bewertet Fraunhofer solche Anwendungen als Einsteiger-Tools, die lediglich zu Ad-hoc-Recherchen dienlich sind und professionelles Monitoring nicht ersetzen können (vgl. Kasper et al., 2010).

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