KÖL-TÜR war von 1982 bis 2017 eine internationale Künstlergruppe, die sich regelmäßig traf, gemeinsam Kunstwerke erschuf und bis 2017 Gemeinschaftsausstellungen organisierte. KÖL-TÜR wurde von Gönül Sen-Menzel gegründet und traf sich regelmäßig im Atelier von Sen-Menzel auf dem Volkhovener Weg in Köln. Mit dem Tod von Gönül Sen-Menzel verlierte KÖL-TÜR ihr Gründungsmitglied – die Gemeinschaft wurde in 2017 schließlich aufgelöst.
Am 28.06.2014 hatte die Gruppe zuletzt einen Sommermarkt geplant. Stattdessen fand schließlich eine Gedenkausstellung im Atelier stattfinden. KÖL-TÜR hat an diesem Tag letztmalig vor ihrer Auflösung zusammengefunden und ihre Werke mit denen von Gönül Sen-Menzel dem breiten Publikum präsentiert.
Die folgenden Textpassagen über die Mitglieder wurden nach dem Tod von Gönül Sen-Menzel von der Website www.sen-menzel.com übernommen und zuletzt im Januar 2019 aktualisiert:
Mitglieder
Gönül Sen-Menzel
Gönül Sen-Menzel war Gründungsmitglied der KÖL-TÜR Gruppe. Sie wurde 1949 in der Türkei geboren und lebte seit 1981 in Köln. Sie war Kunstlehrerin und Malerin und sah in ihrem Atelier in Köln Volkhoven einen Tempel der Begegnung und einen Treffpunkt für Künstler und Freunden aus unterschiedlichen Ländern.
Sie malte sehr viel, intensiv und sehr schnell mit Musik und zur Musik. Sie experimentierte geradezu grenzenlos mit der Vielfalt der Farben, der Themen und den unterschiedlichen Techniken. Gönül Sen-Menzel war immer auf der Suche nach neuen Ideen. Und sie schreibt auch Bücher. Was als Hobby und mit dem Schreiben von 24 Kinderbüchern begann, war inzwischen zur Passion geworden.
Diese KÖL-TÜR-Gruppe ist nach vielen Jahren einfach entstanden, wahrscheinlich durch die in vielen Jahren gewachsene Freundschaft. Dazu beigetragen haben die regelmäßigen Treffen an unterschiedlichen Orten, das gemeinsame Malen, Diskutieren, Kritisieren, Ausstellen und Durchführen von Aktionen. Dadurch entwickelte sich eine große Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Solidarität. Insbesondere die gegenseitige Kritik der Arbeiten, spielen eine entscheidende Rolle, dass KÖL-TÜR so lange lebendig geblieben ist.
George Herregods
Der Belgier Georges Herregods und Priester (* 25 März 1926 in Ronse – † März 2017) war einer der ersten Mitglieder. Er war voller Energie, ein moderner Pastor, der samstags vom Modell wunderschöne Aquarelle malte und sonntags in der Kirche die Messe hielt.
Darüber hinaus war er ein bekannter Bildhauer, der sich mit seinen Plastiken sehr ausdrucksstark mit christlichen Themen beschäftigte und zwar mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst. Seine Keramiken mit biblischen Motiven waren in großen Kirchen Belgiens zu sehen. Georges Herregods beschäftigte sich nicht nur mit religiösen Themen, sondern auch mit denen des alltäglichen Lebens. So entstanden von ihm entworfenes Geschirr und andere Gegenstände aus Keramik. Er war ein humorvoller Cartoonist und Maler zugleich, wenn er in seinen Bildern, die Menschen mit großen Augen sprechen ließ, gleichgültig, ob es sich um biblische oder alltägliche Themen handelte. Georges Herregods war bis zu seinem Tod immer ein Energiebündel und voller Überraschungen.
Walter Tuning
Das andere Gruppenmitglied ist Walter Tuning, Sohn des bekannten flämischen Künstlers Gaston Theunynck, dessen Bilder im Besitz von vielen Museen sind.
Um seinen eigenen künstlerischen Weg gehen zu können, nennt sich der 1941 geborene Sohn nun mehr Walter Tuning. Inzwischen ist aus ihm, der schon in seiner Kindheit zu malen begonnen hat, ein bekannter Landschaftsmaler geworden. Er setzt die Farben in ihrer ganzen Vielfalt ein, um die Landschaft so wie er sie sieht, erlebbar zu machen. Er lebt in der Natur und mit der Natur in einer schönen Landschaft, geradezu geschaffen, um Landschaftskünstler zu werden. Während er anfangs hauptsächlich mit Öl und Spachtel arbeitete, malt er heute nicht nur mit jeder Farbe, er spielt mit den Farben und benutzt zudem jede Technik. Er malt schnell und intensiv, so dass man manchmal seinen Handbewegungen nicht mit den Augen folgen kann. Für ihn ist es fast normal, dass er während einer Ausstellung plötzlich eine Idee hat, Farbe und Pinsel aus seiner Tasche nimmt und zu malen beginnt. Die gleiche Situation kann sich auch in einem Restaurant abspielen, wo dann die Tischdecke zur „Leinwand“ wird. Seine Leidenschaft gilt der Malerei und nur der Malerei.
Guido Mario Mosler
Naturwissenschaftler und experimenteller Fotograf. Über die Beschäftigung mit optischen Systemen gelangte er zur Unschärfe-Fotografie. Die Werkgruppen umfassen vor allem die Themen Reflexionen, Bokeh, Lochkamera und optische Hilfsmittel. Durch bewusste Unschärfe werden der Phantasie Entfaltungsmöglichkeiten gegeben, die der scheinbaren Realität Parallelräume anbieten. Verfechter der subjektiven Fotografie.
Alper Kara
1970 geb. in Köln
1985 Begann zu Malen und Zeichnen
1997 War drei Jahre lang Schüler vom Kunstmaler Edip Ergun
2000 Vertiefte sich bei Gönül Sen-Menzel in die Malerei und in das Aktzeichnen
Seit 2000 Mitglied der KÖL-TÜR-Gruppe
Weitere Werke von Alper Kara sind zu finden unter:
https://www.kunstnet.de/artworker
Weitere Mitglieder von KÖL-TÜR
- Fatos Y. Dageförde
- Juliette Daubner
- Hüseyin Macar
- Gila Dünnebeil
- Bettina Marquard
- Ute Kenzler
- Irmel Pepperhof
- Angelika Gurov
- Friederike Graben