Amerikanische Restaurants
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Amerikanische Restaurants

Amerikanische Fast-Food-Ketten und mehr

In den Kommentarsektionen meiner Videos gibt es oft spannende Diskussionen über amerikanische Restaurants und Lebensmittel. Ein Thema, das immer wieder aufkommt, sind die Donuts, diese kleinen Teigringe, die hier in den USA fast zur Nationalkultur gehören.

Donuts in den USA vs. Deutschland

Einige meiner Zuschauer merkten an, dass Donuts in Deutschland oft wie ein Berliner mit einem Loch in der Mitte schmecken oder wie ein mit Zucker überzogenes Milchbrötchen. Dies lässt mich darauf schließen, dass viele Deutsche noch nie einen echten amerikanischen Donut probiert haben. Und natürlich kam der unvermeidliche Kommentar: „Aber wir haben doch Dunkin Donut in Deutschland!“
Als ich das las, musste ich doch etwas schmunzeln. Dunkin Donut? Wirklich? Persönlich kenne ich niemanden in meinem Freundeskreis, der Dunkin ernsthaft als Anlaufstelle für Donuts empfehlen würde. Das letzte Mal, als ich Dunkin besucht habe, war vor ungefähr 20 Jahren, und schon damals fand ich ihre Donuts weder besonders typisch amerikanisch noch besonders schmackhaft.

Andere „typisch amerikanische“ Restaurant-Ketten

Ein weiterer Kommentar brachte Arby’s Hamburger ins Gespräch, ein anderer Taco Bell. Das ließ mich über die vielen amerikanischen Restaurantketten nachdenken, die Touristen oft fälschlicherweise als Inbegriff der amerikanischen Essenskultur betrachten.

Realität vs. Hollywood: Der wahre Ruf der amerikanischen Restaurants
Als ich frisch in den USA ankam, hatte ich wirklich keine Ahnung, welche Fast-Food-Ketten hier einen guten oder schlechten Ruf genießen. Ein Beispiel dafür ist „Jack in the Box“. Anfangs mochte ich diesen Ort wirklich sehr. Doch nach dem vierten entsetzten Blick, den ich von einem Einheimischen erntete, wurde mir bewusst, dass ein durchschnittlich gebildeter Einwohner von San Diego wahrscheinlich nicht dort essen gehen würde.
Ein großer Einfluss auf unsere Wahrnehmung dieser Ketten ist definitiv die Darstellung in Hollywood-Filmen. Es ist nicht selten, dass diese Ketten dort als erstklassig präsentiert werden. Das sind die Orte, an denen Filmstars wie Tom Cruise, Dwayne Johnson und Emma Watson angeblich essen würden.

Deutsche in den USA

Ein weiterer amüsanter Punkt ist, dass viele Deutsche, die hier in den Staaten leben und nicht wirklich in den amerikanischen Kulturkreis eingetaucht sind, dazu neigen, untereinander zu bleiben. Sie besuchen genau diese Ketten, die unter den Einheimischen vielleicht gar nicht so beliebt sind. Das bringt mich zu einer Geschichte, die ich euch unbedingt erzählen muss, die sich in San Diego zugetragen hat.
In meiner Firma hatten wir zu der Zeit ein Partnerunternehmen, ebenfalls ansässig in San Diego. Der Besitzer dieses Unternehmens ist ein Deutscher. Einige unserer amerikanischen Kollegen waren in seinem Büro zu einem Meeting. Am Ende schlug er vor, zum Mittagessen Fisch essen zu gehen, was bei meinen Kollegen für Begeisterung sorgte. Schließlich lag sein Büro in der Nähe vieler unabhängiger Fischrestaurants, direkt am Hafen. Doch wohin führte er sie? Zu Denny’s. Und dort bestellte er Lachs.
Auch wenn ich bei diesem Mittagessen nicht anwesend war, bekomme ich bis heute – Jahre später – von meinen amerikanischen Kollegen zu hören, wie sie immer noch darüber lästern.
Für diejenigen, die nicht wissen, was Denny’s ist: Es ist eine amerikanische Restaurantkette, die rund um die Uhr geöffnet ist. Vom Niveau her ist es vergleichbar mit McDonald’s, Burger King oder Pizza Hut. Es ist nicht unbedingt schlecht, aber die meisten meiner amerikanischen Kollegen würden nicht aus freiem Willen dort essen – es sei denn, sie haben keine andere Wahl. Oft sind es Lkw-Fahrer oder Bauarbeiter, die dort einkehren, das heißt also solche Menschen, die in der Nachtschicht oder im Schichtwechsel arbeiten. Das Essen ist bekannt dafür, dass es oft aufgetaut und sehr allgemein gehalten ist.
Wenn ich auf Reisen bin und keine Kenntnisse über die lokalen Restaurants habe, dann lande ich manchmal bei Denny’s. Das 24-Stunden-Frühstück ist ein Highlight, und ja, ich habe auch schon mal um 21 Uhr Rühreier mit Speck, Würstchen, Toastbrot, Bratkartoffeln und Kaffee bestellt. Das Ambiente? Denk an Teppichböden, die scheinbar seit den 50ern liegen, mit einem entsprechenden, unverkennbaren Geruch. Die Kellner verdienen sehr wenig. Doch, wie ich schon sagte, man kann dort essen. Aber Lachs bei Denny’s zu bestellen? Das war auch für mich eine Premiere.

Andere Restaurantketten gleicher Art

Neben Denny’s gibt es ähnliche Ketten wie IHop und Mary Callendar. Sie alle teilen etwa die gleiche Qualität und das gleiche Image. Solltest du jemals in den USA Urlaub machen und einfach nur sicher sein wollen, dass du kein Essen zu dir nimmst, das zu einer Lebensmittelvergiftung führt (dazu habe ich übrigens ein Video gemacht), dann bist du in diesen Restaurants sicherlich gut aufgehoben. Erwarte dort jedoch keine Gourmetküche – aber du wirst definitiv satt.

Gängigste Fast-Food-Ketten in den USA

Es gibt viele Fast-Food-Ketten in den USA, die der Qualitäts- und Service-Klasse von McDonald’s, Burger King, KFC und Pizza Hut angehören. Dazu zählen: Jack in the Box, Taco Bell, Subway, Wendy’s, Dominos Pizza, Arbys, Fuddruckers, Chilly’s, Carls Junior, Wienerschnitzel und Rally’s. Viele dieser Ketten sind sehr prozessorientiert und es wird oft gesagt, dass das Essen dort tiefgefroren ist. Es ist möglicherweise einen Versuch wert, wenn du einfach mal das typische amerikanische Fast-Food-Erlebnis haben möchtest. Allerdings würden dir viele Einheimische in San Diego andere Alternativen vorschlagen.

Beliebtere Fast-Food-Optionen

Es gibt jedoch andere Ketten, die meiner Meinung nach und basierend auf meinen Beobachtungen, bei den Amerikanern deutlich besser ankommen. Auch wenn sie immer noch der Kategorie „Fast Food“ zugeordnet werden können, betrachten viele sie nicht als Junk Food. Diese Restaurants bieten sogenanntes „Casual Food“ an.
In-N-Out: Mit frischen Zutaten zubereitet und wahrscheinlich das beliebteste Casual-Food-Restaurant in Amerika. Es gibt hier echte Fans.
Habit: Auch sehr bekannt und geschätzt.
Five Guys: Ebenso bei vielen Amerikanern hoch im Kurs.
Chick-fil-A: Eine weitere Casual-Food-Option, die viele empfehlen würden.
Panda Express: Chinesisches Fast Food, das bei vielen Amerikanern gut ankommt. Viele ziehen Panda einem chinesischen Buffet vor.
Jersey Mike’s Subs: Persönlich nicht mein Favorit, aber viele Amerikaner lieben es. Diese Sandwiches sind ein häufiger Anblick auf Partys.
El Pollo Loco: Bietet frische Hähnchen an, ist jedoch recht teuer für die gebotene Menge, genießt aber einen guten Ruf.
Del Taco: Im Vergleich zu Taco Bell ziehen viele Amerikaner diese Kette vor.
Starbucks: Allgemein nicht verpönt, aber wahrscheinlich nichts für Kaffeeliebhaber mit Barista-Ausbildung.
Chipotle: Eine weit verbreitete mexikanische Kette, die bei vielen Anklang findet.
Wenn du also in den USA unterwegs bist und auf der Suche nach einem schnellen, aber qualitativ besseren Snack oder einer Mahlzeit bist, könnten diese Casual-Food-Optionen also das Richtige für dich sein.

Die Donut-Welt in Amerika: Dunkin vs. Gourmet-Läden

Zurück zum Tema Donuts. Wie ich schon oben erwähnt habe, kommen bei Donuts wahrscheinlich als Erstes Dunkin Donuts bei Deutschen in den Sinn. Aber lass mich dir sagen, dass Dunkin nicht wirklich repräsentativ für echte, authentische amerikanische Donuts ist. Es mag sein, dass Amerikaner höflich sind und dich nicht direkt korrigieren würden, wenn du Dunkin Donuts als Paradebeispiel für gute Donuts anführst. Aber in Wahrheit liegt der wahre Schatz der Donut-Kultur woanders.
In San Diego zum Beispiel befinden sich Dunkin Donuts Läden eher in weniger privilegierten Gegenden. Als leidenschaftlicher Donut-Liebhaber würde ich persönlich nie bei Dunkin einkaufen.
Dann gibt es da noch Krispy Kreme – zwar eine Kette und tatsächlich die größte Donut-Kette in den USA, aber ihre Donuts sind unvergleichlich. Das Rezept dieser Donuts ist bis heute eines der bestgehüteten Geheimnisse, vergleichbar mit dem von Coca Cola oder den Rezepturen von McDonald’s Burgern und Chicken Nuggets.

Unabhängige Donut-Spezialisten

Was jedoch wirklich beliebt ist, sind die zahlreichen unabhängigen Donut-Spezialisten. Ähnlich wie es in Deutschland viele unabhängige Bäckereien gibt, die für ihre besonderen Backwaren oder Brauereien für ihr selbstgebrautes Bier bekannt sind, gibt es in den USA Gourmet-Läden, die sich auf ganz besondere Donuts spezialisiert haben. Diese Donuts sind bei den Einheimischen in San Diego besonders gefragt, und sie sind auch ein beliebtes Mitbringsel für Partys.
Sie können ganz schön ins Geld gehen, aber sie sorgen garantiert für Begeisterung. Es ist nicht ungewöhnlich, auf einer Party zu hören: „Oh, sind das die Donuts von Mochinut Encinitas? Davon habe ich schon gehört.“ Fast jede Stadt hat ihre 10 bis 15 bekanntesten Donut-Läden, und genau nach diesen solltest du Ausschau halten. Wenn du jedoch wirklich unsicher bist, wo du anfangen sollst: Krispy Kreme ist immer eine sichere Wahl.


Hamburger in San Diego vs. Deutschland

Hamburger sind in den USA überall, besonders in meiner Heimatstadt San Diego. Hier gibt es über 300 unabhängige Hamburger-Läden, die für ihre handgemachten Burger bekannt sind. Das ist eine beeindruckende Anzahl, insbesondere wenn man sie mit meiner alten Heimatstadt Köln vergleicht. Als ich damals in Köln lebte, gab es gerade mal drei solcher Läden. Damals dominierten die Ketten wie McDonald’s und Burger King die Hamburger-Szene in Deutschland. Diese beiden Ketten galten weitläufig als repräsentativ für „typisch amerikanische Hamburger“
In San Diego könnte man fast behaupten, dass es mehr Hamburger-Läden gibt als Dönerbuden in Deutschland. Und das Tolle ist: Jeder dieser Läden hat seine eigene Art, Burger zuzubereiten. Selbst wenn du in ein Restaurant gehst, das sich auf etwas ganz anderes spezialisiert hat – sei es ein Fischrestaurant oder ein argentinisches Steakhaus – wirst du sehr wahrscheinlich auch einen Hamburger auf der Speisekarte finden. Kurz gesagt, der Hamburger hier ist so omnipräsent wie ein Salat – er ist einfach überall zu finden.
Das Spannende an dieser riesigen Auswahl ist, dass jeder Einheimische in San Diego dir seinen ganz persönlichen Lieblingsort empfehlen kann, an dem es nach seiner Meinung den besten Hamburger der Welt gibt.

Spezialisierte Läden in San Diego

Kennst du diese Läden, die nur auf ein bestimmtes Produkt spezialisiert sind? In Deutschland gibt es ja einige, wie Eiskreme-Läden, Sushi-Bars, Pizzerien oder Dönerbuden. Auch hier in San Diego gibt es davon reichlich. Allerdings stößt man hier auf ganz besondere Spezialitäten: Läden, die ausschließlich Donuts, Hamburger oder Chicken anbieten. Ja, wirklich – nur Chicken! Das erinnert mich an Wiener Wald aus Deutschland. Zudem gibt es hier Creperien, Bagel-Läden mit einer Auswahl von gefühlt 100 Sorten, und sogar Geschäfte, in denen du nur Bretzeln (hier „Pretzel“ genannt) kaufen kannst. Waffeln gehören ebenfalls dazu. Und dann gibt es noch diese Popcorn-Läden. Nicht etwa im Kino, nein, mitten in der Stadt. Ein kompletter Laden nur für Popcorn!
Die Liste an spezialisierten Läden ist hier wirklich endlos. Suppenbars, Cupcake-Geschäfte, Fish & Chips-Buden, Dum Sum-Restaurants, reine Salatbars und sogar Läden, die nur Joghurt anbieten. Macaron-Shops, Mochi-Läden, unzählige Cookie-Geschäfte und Teehäuser.

Mit Amerikanern entdecken

Um die amerikanische Küche wirklich zu erleben, muss man meiner Meinung nach mit einheimischen Freunden unterwegs sein. Meine amerikanischen Bekannten schleppen mich immer wieder in die kuriosesten Lokale, traditionelle Bäckereien, Konditoreien und Bars. Bevor ich es realisierte, waren 10 Jahre in den USA vergangen und ich musste mich fragen: „Wann war ich eigentlich zuletzt bei Burger King?“ Nicht, dass ich Fast Food nicht mögen würde – ich liebe es! Aber statt zum Burger King oder McDonald’s zu gehen, zieht es mich und meine Freunde eher zu In-N-Out, Five Guys oder Habit.
Aber ich gebe zu, es gibt Dinge, die ich mir manchmal nicht verkneifen kann. Die Chicken McNuggets von McDonald’s mit süßer BBQ-Sauce und der Cheeseburger sind Kindheitserinnerungen für mich. Und ich gestehe, ich liebe die Fritten von Burger King. Es gibt heute noch Zeiten, da kaufe ich mir den Cheeseburger bei McDonald’s und dazu die Pommes bei Burger King. Das erzähle ich meinen kalifornischen Freunden allerdings nicht.

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