Die Scene selbst nutzte Boards hauptsächlich zur weltweiten Verbreitung von Schwarzkopien. Heute geschieht das meist nur noch sporadisch über Boards. Dennoch sind Boards von enormer Wichtigkeit, denn deren Strukturen, Vorgehensweisen und Vokabular haben sich weitgehend auf die heutige Scene übertragen.

Das bekannteste und am meisten verwendete Board Software in der Scene waren Ami-Express (/X), PC-Express und Fame. Diese Applikation war ausschließlich zur Handhabung von Software entwickelt worden und unterschied sich daher im Aufbau stark von einer gewöhnlicher BBS-Software. Ein Board einer Scene Group bediente sich weder einer leichten Menüführung noch einer standardisierten Benutzeroberfläche, wie man es von einem herkömmlichen BBS gewohnt war.

Hidden Power BBS

Die Oberfläche des Boards „Hidden Power“ der illegalen Scene Group „Nightfall“ in 1993 auf dem Commodore Amiga.

Zusätzlich verwirrte ein Board unerfahrene Besucher, die meist nicht aus der Scene selbst stammen und zufällig an den Zugang gekommen waren, durch einen höchst komplexen Aufbau. Und auch vom Systembetreiber (Sysop) wurde meist jegliche Hilfestellung unterlassen. Auf diese Weise versuchten Besitzer von Boards, Außenstehenden, die es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen geschafft hatten, in das System zu gelangen, die Benutzung unmöglich zu machen. Selbst der kleinste Eingabefehler konnte bei einigen Boards zur unverzüglichen Verbindungsunterbrechung führen, und der Besuch endete so schnell, wie er begonnen hatte. Boards der Scene waren zudem so aufgebaut, dass interne Diskussionen nicht direkt möglich waren. Schließlich war ein Board keine Anlaufstelle für hilfsbedürftige Computerneueinsteiger. Vielmehr galt hier die Devise: „Software tauschen, was das Zeug hält“.


2. Bulletin Board Systems
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